Kreuzfahrt um Mittelamerika

Am 9. März 2017 bin ich mit der Swiss nach San Francisco geflogen und 2 Tage später ging ich in San Diego an Bord der MS Westerdam.

Genau hier berichte ich live von meiner tollen Reise um Mittelamerika. 

Die aktuellen Beiträge erscheinen immer zuerst.

Das ist der zweite Teil meiner Reise, vom Panamakanal durch das Karibische Meer bis Florida

 

Viel Spass !

 

 

 

31. März - der dreiundzwanzigste Tag - Wieder zu Hause

Am Mittag lande ich in Zürich, gehe durch die Passkontrolle, nehme mein Gepäck in Empfang, verabschiede mich von meine Reisebegleitern und fahre mit dem Zug nach Hause.

Meine Reise ist nun definitiv zu Ende, was bleibt ist die Erinnerung an eine tolle und erlebnisreiche Kreuzfahrt um Mittelamerika.

 

30. März - der zweiundzwanzigste Tag - Ausschiffung in Miami

Am Morgen früh legen wir in Fort Lauderdale an. Heute ist Ausschiffung und meine Kreuzfahrt um Mittelamerika geht zu Ende.

Ankunft am Morgen früh im Hafen von Fort Lauderdale
Ankunft am Morgen früh im Hafen von Fort Lauderdale
Sonnenaufgang über Florida
Sonnenaufgang über Florida

Zum letzten Mal zeige ich meine Schiffskarte beim Ausgang und schon habe ich ausgecheckt. Mein Gepäck find ich an Land in der grossen Halle. Bereits hat sich eine lange Kollone vor der Passkontrolle und es dauert einige Zeit, bis ich wieder in die USA einreisen kann (6 Zöllner für 1800 Passagiere !)

Bis zum Rückflug ab Miami in die Schweiz am Abend bleibt noch etwas Zeit. Wir machen mit einer lokalen Reiseleiterin eine Stadtrundfahrt mit Bus und Boot.

Zuerst fahren wir auf dem Ocean Drive durch Miami Beach mit seinen vielen Art-Déco-Bauten.

Anschliessend fahren wir gegen das Zentrum von Miami mit seiner modernen Skyline.

Am Nachmittag machen wir eine Bootstour, vorbei an den Hochhäusern und dem Hafen zu den "Wohninseln".

Zu den Schönen und Reichen und ganz schön Reichen !

Und wieder zurück ins Zentrum.

Zum Abschluss fuhren wir noch durch Little Havanna, denn in Florida leben sehr viele Exilkubaner, einst geflüchtet vor Fidel Castro`s Cuba.

Am Abend steige ich auf dem Miami Airport in eine Swiss und werde in die Schweiz geflogen.

29. März - der einundzwanzigste Tag - der letzte Tag auf See

Noch einmal geniesse ich den Tag in der Karibik an Bord der MS Westerdam. Wir umfahren Kuba und erreichen irgend einmal in der Nacht Key-West in Florida. Ich packe meine sieben Sachen aus meinem fahrenden Hotelzimmer zusammen.

Nach der Reise ist vor der Reise, und so mache ich mir bereits Gedanken über meine nächste Kreuzfahrt. Hier schon einmal eine Auswahl von möglichen Schiffen.

 

28. März - der zwanzigste Tag - Cayman-Inseln

Mit den ersten Sonnenstrahlen fahren wir gegen Georgetown auf Grand Cayman.

Heute legen nicht an einem Schiffssteg an, wir tendern. 

Zuerst suchen wir uns einen Ankerplatz, zwischen anderen parkierten Kreuzfahrtsschiffen.

Nachdem die Anker gelegt wurden, werden die Rettungsboote herunter gelassen und die Landgänger fahren mit ihnen an kleine Bootsstege am Ufer.

Die Boote werden herunter gelassen ...
Die Boote werden herunter gelassen ...
... und wir tendern
... und wir tendern

Georgetown ist sehr touristisch, kein Vergleich mehr zu den Häfen vorher. Jeden Tag legen einige Kreuzfahrtsschiffe an, heute werden es 6 sein, also werden rund 20000 Menschen ans Ufer getendert.

Heute machen wir keine organisierte Tour mit unserer Gruppe, jeder geht selber an Land, ich erkunde mit einem Spaziergang die nähere Umgebung um den Hafen, zuerst gehe ich Richtung Beach.

Dann bin ich auf der Suche nach den Briefkästen der vielen weltweiten Briefkastenfirmen. Aus steuerlichen Gründen hat es auf Cayman-Island viele Finanzinstitute.

Und schliesslich bin ich wieder im Zentrum von Georgetown.

Am Abend lädt uns unser Reiseleiter Paul zu einem Apéro ein und erklärt und den Ablauf bei der Ausschiffung. Und mir wird bewusst das die tolle Reise schon bald zu Ende geht.

 

27. März - der neunzehnte Tag - Jamaica

Wir legen an der Nordküste Jamaicas, in Falmouth an. Jamaica ist die drittgrösste Insel der Karibik. Als die Spanier 1494 an der Nordküste Jamaica landeten lebten 60000 Arawak auf der Insel. Während der 150-jährigen spanischen Herrschaft wurden sie fast ganz ausgerottet. Als Arbeitskräfte für die Zuckerrohrplantagen holte man Sklaven aus Afrika. 1655 eroberten die Briten Jamaica. Die Sklaverei wurde 1833 abgeschafft. Ihre Nachkommen bilden die Mehrheit der Bevölkerung. Seit 1962 ist Jamaica unabhängig, bleibt aber Mitglied des Britischen Commonwealth.

Wir legen in Falmouth an
Wir legen in Falmouth an

Mit unserer lokalen Reiseleiterin fahren wir zum Anwesen der Hampden Destillerie. Sie wurde 1753 gegründet und zählt zu den ältesten Zuckeranbauern auf der Insel. Als einzige auf der Insel haben sie sich auf die Herstellung des Heavy Pot Still Rum spezialisiert.

Willkommen zur Rumtour
Willkommen zur Rumtour
Uns wird die Rumproduktion erklärt
Uns wird die Rumproduktion erklärt
Wir besuchen die Fabrik, von drinnen dürfen wir keine Fotos machen
Wir besuchen die Fabrik, von drinnen dürfen wir keine Fotos machen

Die Destillerie liegt in einer herrlichen Anlage mit einem alten Herrschaftshaus, grossen Bäumen, Pfauen und Gänsen.

Wieder zurück auf dem Schiff, geniesse ich den Sonnenuntergang
Wieder zurück auf dem Schiff, geniesse ich den Sonnenuntergang

 

26. März - der achtzehnte Tag - auf See

Wir fahren von den ABC-Inseln durch das karibische Meer.

Die MS Westerdam ist 285 Meter lang und 32 Meter breit. Bei Doppelbelegung bietet es für 1916 Passagiere Platz. Die Crew besteht aus 817 Personen.

Das Schiff gehört der Holland America Line, welche auf über 140 Jahre Seefahrtsgeschichte zurück blicken kann.

 

Captain Vincent Smith stellt uns sich und sein Schiff vor. Er kommt aus Holland und ist mit einer Österreicherin verheiratet. Seine Ausbildung machte auf der Schifffahrtsschule in Amsterdam.

Das Team auf der Brücke
Das Team auf der Brücke
Ein 180°-Blick auf die  Brücke mit ihren Funktionen: Links die Kommunikatioskonsole, in der Mitte die Steuerkonsole und rechts die Navigation.
Ein 180°-Blick auf die Brücke mit ihren Funktionen: Links die Kommunikatioskonsole, in der Mitte die Steuerkonsole und rechts die Navigation.
Die Steuerkonsole mit dem Steuerrad
Die Steuerkonsole mit dem Steuerrad
Das Radarsystem
Das Radarsystem
Die elektronischen Navigationskarten
Die elektronischen Navigationskarten
Gefahren wird mit Autopilot, die Navigation geht mit GPS
Gefahren wird mit Autopilot, die Navigation geht mit GPS
Dank drehbahren Schiffsschrauben kann auch seitlich angelegt werden
Dank drehbahren Schiffsschrauben kann auch seitlich angelegt werden
Und eines der wichtigsten Geräte auf der Brücke für einen Holländer, die Kaffeemaschine !
Und eines der wichtigsten Geräte auf der Brücke für einen Holländer, die Kaffeemaschine !

 

25. März - der siebzehnte Tag - Curacao

Heute Morgen legen wir in Willemstad auf der grössten ABC-Insel Curacao an. Sie liegt 60 Kilometer nördlich von Venezuela und ist ein autonomer Staat innerhalb des Königsreichs der Niederland. Es ist wohl die europäischste Stadt in der Karibik, vieles erinnert an Holland.

Wir legen in Willemstad an
Wir legen in Willemstad an
Hier scheint zwar immer die Sonne, wir hatten aber zum ersten Mal Regen auf der ganzen Reise.
Hier scheint zwar immer die Sonne, wir hatten aber zum ersten Mal Regen auf der ganzen Reise.
Unsere lokale Reiseleiterin Ursula erzählt uns viel Interessantes über die Insel
Unsere lokale Reiseleiterin Ursula erzählt uns viel Interessantes über die Insel

Zuerst fahren wir zu den Hato-Höhlen. Sie bildeten sich vor Millionen Jahren unter Wasser. Mit der Eiszeit sank der Meeresspiegel und die Insel Caracao erhob sich aus dem Wasser, und somit auch die Höhle. Sie hat sehr viele Seitenarme, ein ganz kleiner Teil konnten wir besichtigen.

In Willemstad machen wir einen Stadtspazierung durch die historische Altstadt, sie steht unter Schutz der UNESCO.

Auf einem kleinen schwimmenden Markt bieten Händler Obst, Gemüse und Fisch an. Die Händler segeln mit ihren Booten aus dem nahen Venezuela nach Willemstad.

Der Annabaai-Kanal teilt die Stadt in zwei Hälften. Die beiden Stadtteile Punda und Otrabanda verbindet eine schwimmende Pontonbrücke, die für die durchfahrenden Schiffe weggedreht werden kann.

Die kunterbunten Häuser im Kolonialstil sind das Wahrzeichen der Stadt. So bunt sind sie, seit dies ein Gouverneur zum Kurieren seiner Kopfschmerzen anordnete, er hatte zusammen mit dem Arzt eine Farbenfabrik ...

Am Abend verlassen wir Willemstad und fahren nordwärts
Am Abend verlassen wir Willemstad und fahren nordwärts

 

24. März - der sechszehnte Tag - Aruba

Am Morgen früh legen wir am Hafen von Oranjestad auf Aruba an. Aruba war einst eine holländische Kolonie und ist seit 1986 ein eigenständiges Land innerhalb des holländischen Königsreichs. Sie ist die kleinste der drei ABC-Inseln (Aruba, Bonaire, Curacao), ist 35 Kilometer lang, 9 Kilometer breit und hat rund 150000 Einwohner. Die drei Inseln liegen ganz im Süden der Kleinen Antillen, weniger als 30 Kilometer vor der Küste von Venezuela.

Oranjestad holländisch geprägt
Oranjestad holländisch geprägt
Orange ist holländisch, Pink ist weiblich
Orange ist holländisch, Pink ist weiblich
Eine vor anderthalb Jahren ausgewanderte Oltnerin zeigt uns ihr neues Zuhause
Eine vor anderthalb Jahren ausgewanderte Oltnerin zeigt uns ihr neues Zuhause
Zuerst fahren wir ganz nach Norden zum California Leuchtturm
Zuerst fahren wir ganz nach Norden zum California Leuchtturm
Auf einem Hügel über Aruba steht die kleine Alto-Vista-Kapelle
Auf einem Hügel über Aruba steht die kleine Alto-Vista-Kapelle
Hohe Kaktusse prägen das Landschaftbild
Hohe Kaktusse prägen das Landschaftbild

Die Ayo Rocks prägen mir ihren Felsformationen das flache, sandige Landschaftsbild der Insel. Darauf hat man einen herrlichen Blick über die Insel.

Einst hat man auf Aruba Gold gefunden, und für kurze Zeit herrschte ein Goldrausch, heute sind hier überall Steinmännchen.

Die Natural Bridge, leider vor acht Jahren zusammen gebrochen, die kleine Schwester steht noch

Das authentische Flair der Karibik ist ganz im Süden, in San Nicolas zu finden

Zurück in Oranjestad lasse ich mich durch die Strassen treiben. Vom blauen Pferd, zum grünen Standesamt, entlang des Hafens, und in die Altstadt zurück, mit dem roten Tram gefahren, vorbei an den "Zuckerbeckerhäusern" und zuletzt "Little Switzerland" gefunden.

Ein weiterer toller Landgang geht zu Ende und ich gehe wieder an Bord der MS Westerdam.
Ein weiterer toller Landgang geht zu Ende und ich gehe wieder an Bord der MS Westerdam.

 

23. März - der fünfzehnte Tag - auf See

Am Morgen habe ich mal all meine Fotos vom Vortag aussortiert und den bisher längsten Blogbeitrag erstellt.

Sollte man sich auf einem Seetag nicht selber beschäftigen können, wird einem den ganzen Tag etwas geboten. Da wäre zum Beispiel "Dehnen am Morgen" um 7 Uhr, "Kaffee mit Kreuzfahrtdirektorin Erin und den Frauen der MS Westerdam" um 9 Uhr, "Kochshow: alles über Lachs" um 11 Uhr, "Gedächnisverbesserungsseminar" um 13 Uhr, "Kostprobe Weine der Welt" um 14 Uhr und vieles mehr.

Dann gibt es auf dem Schiffe zu jeder Tageszeit in einem der Restaurants etwas zu Essen und zu Trinken.

Es gibt ein Fitnessraum, 2 Pools, ein Spa-Bereich, sogar eine Kunstgallerie und natürlich Shops zum Einkaufen. Auf Deck 3 kann man einmal ums Schiff gehen oder anstelle des Lifts die Treppen nehmen.

Am Abend werden zahlreiche Shows angeboten oder man geht in eine Bar oder ins Casino.

Oder man legt sich einfach in einen Liegestuhl und liest ein Buch !

 

22. März - der vierzehnte Tag - Panamakanal

Am frühen Morgen erreichen wir Panama-City, und damit eine ganz andre Welt als in den Tagen zuvor.

Mit den ersten Sonnenstrahlen erblickt man die Skyline der modernen Stadt.

Wir fahren unter der grossen Brücke der Panamerca, der Strasse von Alaska nach Feuerland, hindurch, und durch den grossen Hafen.

Hier beginnt der Panamakanal. Die künstliche 82 Kilometer lange Wasserstrasse verbindet den Pazifik mit dem Atlantik. Der Kanal wurde 1914 eröffnet, nach einer langen Bauzeit.

Ende des 19. Jahrhunderts begann eine französische Gesellschaft, welche zuvor auch den Suezkanal baute. Die Verhältnisse waren hier aber ganz anders als in Ägypten, es waren Berge dazwischen, und ein grosser Regenwald, weshalb tausende von Arbeitern an Tropenkrankheiten starben. Nach 7 Jahren mussten die Arbeiten eingestellt werden.

Anfangs des 20. Jahrhunderts setzten die Amerikaner die Arbeiten fort und waren viel besser vorbereitet. Einer der Hauptgründe für die Vollendung war die Gründung ihrer Seeflotte, der NAVY, die Amis wollten viel schneller von der Ostküste zur Westküste der USA gelangen.

Mit der Fertigstellung des Panamakanals konnte 15000 Kilometer Seeweg rund um Südamerika eingespart werden.

Der Kanal vom Pazifik zu den ersten Schleusen.
Der Kanal vom Pazifik zu den ersten Schleusen.

An Anfang und am Ende des Kanals wurden grossen Schleusen gebaut, welche die grossen Schiffe auf die Höhe des bereits vorhandenen Gatunsee hebt. Von den Schleusen zum See wurden Kanäle gebaut.

Um die grossen Schiffe in den Schleusen anzubinden, sind am Ufer Lokomotiven auf Schienen. Daran werden die Seile der Schiffe angebunden. Sie dienen aber nur zur Fixierung der Schiffe, nicht zur Fortbewegung in der Schleuse, das machen die Schiffe selber.

Wenn die Schiffe fixiert sind, geht die Schleusung sehr schnell.

Da immer mehr und immer grössere Schiffe durch den Panamakanal fahren, musste zusätzlich eine neue Schleuse gebaut werden. Sie ist seit letztem Jahr in Betrieb.

Auf dem Kanal zur nächsten, alten Schleuse. Die Schiffe aus der neuen Schleuse haben bereits die Höhe des Gatunsees erreicht. Der neue Kanal ist deshalb höher.

Impressionen von der nächsten Schleuse

Nach den beiden Schleusen geht die Fahrt weiter durch den Culebra Cut. Hier wurden einfach die Berge ausgeschnitten.

Das längste Stück geht durch den Gatunsee, hier ist eine Fahrrinne markiert und wird man auch von einem Lotsenboot begleitet.

Am Ende des Gatunsees fährt man wieder durch die Schleuse hinunter auf Meereshöhe, und schon ist man in der Karibik und somit im Atlantik.

Ein kurzer Kanal führt zum Meer
Ein kurzer Kanal führt zum Meer
Vorbei an der neuen Schleuse für die grossen Containerschiffe
Vorbei an der neuen Schleuse für die grossen Containerschiffe
Unter einer künftigen Brücken hindurch
Unter einer künftigen Brücken hindurch
Wir sind in der Karibik angekommen
Wir sind in der Karibik angekommen
Ein ereignisreicher Tag an Bord der MS Westerdam geht zu Ende
Ein ereignisreicher Tag an Bord der MS Westerdam geht zu Ende